Du: Du könntest XY versuchen – Sie: hab ich schon, funktioniert nicht
Du. Dann mach doch XY - Sie: ah, nee, dass klappt auch nicht, weil …..
Du: Oder wie wärs mit XY – Sie: das ist nicht möglich, weil….
Das geht eine ganze Weile so, bis beide entnervt aufgeben:
Du: es hat keinen Sinn mehr, Du lehnst ja alles ab
Sie: Du verstehst mich halt nicht…
Was ist eventuell passiert?
Du hast ihr Vorschläge gemacht, d.h. Lösungen angeboten, die für DICH in Frage kommen (würden), das heißt, du hast sie durch DEINEN Filter (=deine individuelle Perspektive) vorselektiert. Das ist absolut normal, denn jeder von uns besitzt so einen Filter, der aus unseren Werten, unserem Weltbild, unseren Ansichten und Überzeugungen, unseren Glaubenssätzen, Erfahrungen, Ängsten und Befürchtungen, aber auch Vorlieben und Wünschen besteht und wir können uns davon nicht komplett befreien, egal wie empathisch oder einfühlsam wir sind – denn dann wären wir nicht mehr wir selbst.
Doch wir dürfen uns bewusst sein, DASS wir diesen Filter besitzen und „unsere“ Lösungen nicht für jeden passen (müssen), ganz dem Motto „Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!“
Und das ist übrigens auch der Grund, warum man oft unterschiedliche Ratschläge von unterschiedlichen Menschen bekommt: jeder hat seinen eigenen Filter und „sieht“ somit auch ein ganz individuelles Set an Möglichkeiten und Lösungen.
Ein Coaching soll diese „Fremdfilter“ so weit wie möglich „ausblenden“ und geht von Folgendem aus:
Deshalb ist ein Coaching keine Beratung und ich „liefere“ somit auch keine „fertigen“ Lösungen. Vielmehr begleite ich dich dabei, dein eigenes Potential (wieder) zu entdecken und ein selbstbestimmtes, selbstermächtigtes Leben zu führen.
Ein Coaching ist ein sehr individueller Prozess, eine (Forschungs-)Reise mit sich und zu sich selbst. Ich als Coach bzw. Therapeut bin „nur“ dein Begleiter, du allein kennst bzw. bestimmst den Start und das Ziel deiner Reise. Die genaue „Reiseroute“ bleibt zunächst unbekannt und entwickelt sich erst nach und nach.
Um bei dieser Metapher zu bleiben, beginnt auch ein Coaching i.d.R. mit der Definition des Zieles: Wo genau möchtest du „hin“?
Wo genau möchtest du hin? Was möchtest du im besten Fall für dich erreichen? Was sind deine Wünsche, Träume, Visionen und Ziele? Wie fühlen sie sich an? Sind sie wirklich Ausdruck deiner Selbst oder von anderen übernommen? Sind sie realistisch und erreichbar und welche deiner Bedürfnisse werden mit dem Erreichen erfüllt?
Als nächstes, gilt es den Startpunkt zu bestimmen:
Wer bist du, was macht dich heute aus und wo „stehst“ du aktuell? Was besitzt du bereits und was brauchst du (noch), um dein Ziel zu erreichen?
Welche Verhaltens- und Gedankenmuster, Glaubenssätze, Antreiber und Werte bestimmen dein Denken, Fühlen und Handeln?
Wo halten dich emotionale und mentale Verletzungen, übernommene Beschränkungen, innere Mauern und selbst auferlegte Begrenzungen davon ab, dein wahres Selbst zu leben? Welche Emotionen wie z.B. Angst, Wut, Furcht, Sorgen, Frustration, Verzweiflung begleiten und belasten dich aktuell? Was kann losgelassen, angenommen, befreit, wiedergefunden, gestärkt oder ausgeglichen werden?
Nachdem das Ziel und der Startpunkt festgelegt sind, kann deine eigentliche Reise beginnen - du stehst im Mittelpunkt und bestimmst das Tempo.
In der Realität lassen sich die einzelnen „Teile“ natürlich nicht immer zu 100% voneinander abgrenzen, sondern überschneiden bzw. beeinflussen sich gegenseitig und müssen auch hin und wieder angepasst werden, sowie es auch auf einer Reise öfters mal der Fall ist.
Die Grenze zwischen Coaching und Therapie ist fließend. Während eine Therapie auf die Heilung von psychischen Störungen ausgerichtet ist, dient das Coaching vorrangig der Erhaltung der mentalen Gesundheit durch Unterstützung bei Themen wie z.B. der Lösung von Problemen und Konflikten im privaten und beruflichen Umfeld, der Erreichung von Zielen, dem Treffen von Entscheidungen, dem Umgang mit Veränderungen oder belastenden Situationen (Trennungen, Verlust, Stress).
Die Verfahren und Techniken, die ich im Coaching anwende, stammen z.B. aus der Hypnosetherapie, der kognitiven Verhaltenstherapie, der Gesprächstherapie, dem Mentaltraining, dem Stressmanagement, dem Selbst- und Zeitmanagement, den Entspannungsverfahren, sowie dem systemischen Coaching.
"Veränderung beginnt in dem Moment, in dem jemand beschließt, dass das, was er ist, nicht das ist, was er sein könnte." (Psychologin und Autorin Arnold H. Glasow)